Aufpflasterungen
Bürgersteig – wird durch Poller, Geländer,
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Fahrdynamisch wirksame Aufpflasterungen,
wie beispielsweise sogenannte
„Berliner Kissen“, sind die effektivste
Form der Geschwindkeitsdämpfung.
Neben der fahrdynamischen gibt es auch
stets eine psychologische Wirkung, da
die Elemente höher wirken, als sie
tatsächlich sind.
Tipp: Aus gestalterischen
Gründen wird für Aufpflasterungen
grundsätzlich die schwarze
Ausführung empfohlen, da diese
auch nach Jahren ihr Aussehen
nicht verändert.
Plateau-Aufpflasterungen sind stets
großflächigen Teilaufpflasterungen
vorzuziehen, besonders wenn Radfahrer
die Straße mitbenutzen. Zudem bleibt
die Wasserführung erhalten. Deshalb
werden hier nur Beispiele für Plateau-
Aufpflasterungen vorgestellt.
Plateauaufpfasterung im Streckenbereich; Straßenbreite mind. 3,30 m.
Geteilte Plateau-Aufpflasterungen
bieten höchstmögliche Flexibilität:
Busse und LKW können diese geteilten
Plateaus praktisch ungehindert überfahren.
Der seitliche Abstand zwischen
geteilten Aufpflasterungen darf 120 cm
nicht übersteigen. Sonst versuchen Autofahrer
über die Fahrbahnmitte –
zwischen den Aufpflasterungen – „hindurchzuschlüpfen“.
Das seitliche Umfahren
der Aufpflasterung – über den
Pflanzbeete u.ä. verhindert.
Geteilte Plateauaufpflasterung im Streckenbereich; Straßenbreite mind. 5,80 m.
Geteilte Plateauaufpflasterung im Kreuzungsbereich; Straßenbreite mind. 5,80 m.
Die im öffentlichen Bereich eingesetzten
Aufplasterungen (Mindestmaß 180 x
300 cm) aus Recycling-Gummi bieten
zusätzliche Vorteile:
1. Sie werden von allen Fahrzeugen
problemlos überfahren.
2. Sie bieten eine maximale Überfahr-
Schalldämmung.
3. Der Effekt der Verkehrsberuhigung ist
eher flächenhaft als punktuell.
Die ebenfalls gelegentlich im öffentlichen
Bereich vorzufindenden (Fahrbahn-)
Schwellen haben Nachteile gegenüber
den (längeren) Aufpflasterungen, da
deren kurze Überfahrlänge eine eher
stoßförmige, fahrdynamische Wirkung
erzielt. Schwellen sind dadurch nur
punktuell wirksam und führen nicht
zu der gewünschten linienförmigen
Verkehrsberuhigung.
Auch die deutlich höheren Lärm-
emissionen beim Überfahren sprechen
gegen den Einsatz in Wohngebieten.
Schwellen können deshalb für öffentliche
Straßen nur in Ausnahmefällen empfohlen
werden.